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Fenster
der Gewalt |
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Lothar Berg - als
Kind wild und unberechenbar, als Jugendlicher renitent und wütend, als Twen hasserfüllt
und gemein. |
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Sven Ottke über das Projekt "Fenster der Gewallt" Ich halte "Fenster der Gewalt" für eine begrüßenswerte Initiative, um dem Phänomen der Gewaltauslösung einen Schritt näherzukommen. Eigene Erlebnisse und Erfahrungen in meiner Jugend lassen mich bestätigen, dass es sehr wichtig ist, das ungeheure Potential der Aggressionen zu kanalisieren. Dabei kommt es darauf an, dass jugendliche Aggressionen nicht einfach unterdrückt werden, sondern in positiver Form gelebt und kreativ genutzt werden. Ich befürworte den Ansatz dieses Projektes, den Auslösern der Gewalt Alternativen gegenüberzustellen, und so dem Jugendlichen Optionen zu eröffnen, seine Aggressionen gewaltfrei zu kompensieren. Ich wünsche dem Projekt von Winfried Laube, Frank Kessler und Lothar Berg viel Glück und hoffe, dass es die notwendige Anerkennung und Hilfe findet, damit die Ideen entsprechend umgesetzt werden können. Sollten es meine Termine und Verpflichtungen zulassen, werde ich gern als Gast oder auch als Vorlesender an dieser Veranstaltung teilnehmen. Mit freundlichen Grüssen
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Ohne Kompromiss Kurzbeschreibung: Die
Lebensgeschichte des Berliner Ausbrecherkönigs Eckehard "Ekke" Lehmann. Schon
heute eine Legende. Immer nur von der Presse dargestellt, von der Polizei erklärt und von
der Justiz gedeutet. Hier endlich seine Darstellungen und Empfindungen zu den
spektakulären Ereignissen aus 40 Jahren seines Lebens. In der unverblümten Art
geschrieben, in der auch "Ekke" redet und lebt. Sex und Krimi, Wut und Hass
nicht geschauspielert und erfunden - hier von einem Mann gelebt, der rückhaltlos zu
seiner Vergangenheit steht. Aufgeschrieben mit allen Ecken und Kanten.
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- Leseprobe - Fenster der Gewalt - Der Boxer Als Heinz die Auffahrt der
Villa im Grunewald hochfuhr war er noch euphorisch. Er wog 89 Kilo, war 185 cm groß und
gut im Training. Er lenkte seinen Opel um die letzte Kurve und ein komisches Gefühl
durchzog seinen Magen. Aneinandergereiht standen dort BMW, Mercedes, Porsche und ein paar
Ami-Schlitten. Man begrüßte Heinz mit
Hallo und Schulterklopfen. Drinks und Happen gab es an jeder Ecke. Die Mädels waren eine
Augenfreude und sehr charmant. Heinz schaute an sich herunter. In seinen Jeans, dem alten
weißen Hemd, der Lederkrawatte und seinem Lederjackett hatte er eigentlich gedacht, dass
er in so einen Rahmen passe. Aber hier wimmelte es nur von Anzügen, Diner-Jackets oder
Spencern. Aber niemand schien sich um seinen Aufzug zu kümmern. Bald war er eingebunden
in die üblichen Unterhaltungen. Wulf sah es ihm an, legte die ihm die Hand um die Schulter: "Na, na Alter, wenn
ich mit Dir gewinne, dann bekommst Du von mir "Mann", dachte Heinz, "dass war ja ein prima Kerl, das würde er ihm nie vergessen". Man begab sich eine Treppe
tiefer. Hier unten war ein riesiger Raum, Heinz schätzte ihn auf ca. 25 x 12 m. Am Ende
befand sich eine Bar, seitlich standen Cocktailtische. Zum Garten hinaus sah man durch
eine beeindruckend riesige Verglasung. Heinz sah Wulf, der gerade seinen Gewinn aus dem Einsatz für diesen Kampf einstrich und erklärte ihm, dass er diese Art von Kämpfe nicht kenne und sich deshalb nicht in der Lage fühle, hier heute Abend antreten zu können. Wulf fixierte ihn mit zusammengekniffenen Augen. "Alter, ich habe bereits 5 Mill auf Dich gesetzt. Du kannst jetzt nicht mehr aussteigen, sonst verliere ich meine Kohle, ausserdem haben noch ein paar Andere auf Dich gesetzt. Ich denke mal, wenn Du nicht antrittst, kämpfst Du eher um Dein Leben, als um die paar Kröten." Heinz spürte eine gewisse
Kälte, die an ihm hochkroch. Diesmal sah er die Faust
heranfliegen, er wollte auspendeln ....... aber zu seinem Entsetzen fühlte er die Hände
in seinem Rücken, die ihn nach vorn stießen. Er knickte unbeholfen in der Hüfte ein,
trotzdem traf ihn der Hammer am Schultergelenk. Wieder rechts. Jetzt hing der Flügel
herunter. Man warf Heinz auf den Rasen vor den Parkplatz, für so eine Lusche war kein Platz in dieser Gemeinschaft - die Jungs hier waren an andere Kaliber gewöhnt.. Wulf kam mit zwei weiteren
Männern auf ihn zu, sie zogen sich Lederhandschuh über und zahlten Heinz
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