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Ausgeträumt

- Sabine Diebenbusch -


 

Warum bin ich Autorin geworden?

Was spräche denn dagegen?

Die in ständigem Ringen mit dem inneren Schweinehund erkämpfte Einsicht, dass der Weg wichtiger als das Ziel ist, und der Wunsch nach Aufrichtigkeit gegenüber den eigenen Gefühlen, Wünschen, Stärken und Schwächen sind mein Ansporn, das Erlebte mit Pinsel und Feder auf meine eigene Weise zu reflektieren und zu verarbeiten.

Ehrlichkeit mir selbst gegenüber und die Bereitschaft, die eigenen Ziele und Werte immer wieder in Frage zu stellen, sind für mich der einzige Weg zur inneren Zufriedenheit – Neid, Selbstbetrug, und Selbstzufriedenheit dagegen die eigentlichen Grundübel unserer Gesellschaft.

Wenn ich Zeit dafür habe, male ich - meist großformatige - Bilder in Acryl und Mischtechnik, versuche mich auch mal an Collagen, und Ende 2002 hat mich der "Schreibvirus" überkommen und ich habe ein Buch veröffentlicht, den Gedichtband "Ausgeträumt." - alles weitere dazu kann man in den "FAQ's" (Frequently Asked Questions) erfahren ;-)

 

-Hintergrundmotiv -

"Grausame Aphrodite"   Dieses monumentale
(ca. 1.20 x 0.80 m)
Werk ist noch immer unvollendet!!

 

Ausgeräumt - Sabine Diebenbusch

 

Der traurige Blick eines Freundes und seine melancholische Love Story mit einer unbekannten Schönen hat mich dazu inspiriert. Die Engelchen habe ich als "Hoffnungsgeber" dazugemalt, aber für das "Happy End" fehlen mir noch ein paar Motive - hier warte ich noch auf die göttliche Inspiration!

 

  www.ausgetraeumt.net 

  Sabine@ausgetraeumt.net 


Ausgeträumt

Gedichte vom Chaos der Gefühle, von Wünschen, die nicht wahr werden, und von der Einsicht, dass es besser ist, unsanft aufzuwachen, als immer nur zu träumen...

Meine Sturm- und Drangzeit habe ich in den ausgelassenen 80iger Jahren erlebt. Leben und Lieben in dieser Zeit haben in meinem Leben Spuren hinterlassen, die bis in die Gegenwart wirken. Damit meine ich vor allen Dingen die Männer (Engel, Bengel und Halunken... ) die meinen Lebensweg gekreuzt oder begleitet haben.

Dieses Buch enthält eine Sammlung von Gedichten und Tagebucheinträgen, kreuz und quer, von den Nachwehen der Pubertät bis in die Gegenwart. Weil es eine ehrliche Bilanz ist, habe ich nichts weggelassen oder beschönigt. Ich hoffe, der eine oder andere kann sich darin wiederfinden.


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Long Distance

Wieder eine Viertelstunde gelebt
von Deiner Stimme am Telefon
ganz leise
ein bisschen verschlafen
Dein Lachen an meinem Ohr

 

Stillschweigen

Das Einkommen eines Märtyrers ist ziemlich unbedeutend
der Schmerz muss Lohn genug sein
Manchmal macht es mir Spass zu leiden, wohl aus dem
Kinderglauben heraus, irgendwann und irgendwie
dafür belohnt zu werden...
Ich hoffe nur, später wird irgend jemand von mir sagen,
das meine Art, den Mund zu halten, sehr vielsagend war...

 

Der übliche Samstag Abend

Gestern

das hättest Du sehen sollen
Ich habe die halbe Stadt nach Dir abgesucht
Aber Dich nicht gefunden

Ich hätte gar nicht gewusst, was ich machen soll
wenn Du dort gestanden hättest
mit einem Bierglas in der Hand
und einem anderen Namen auf den Lippen

 

Einsicht

Zum wahren Glück fehlt mir die Leichtigkeit
zu schwer mein Tritt,
und eher düster mein Gemüt.
Zu Kompromissen bin ich kaum bereit
stets leide ich mit Freuden mit
und immer an der Liebe.

 

Liebeskrieg

Indem wir uns unseren Gefühlen ausliefern
sind wir für alle Zeiten die Betrogenen
Die Welt schuldet uns nichts
nicht einmal Achtung
und beherrschen wird uns immer nur das Fleisch
auch wenn der Geist es besser weiss...

Sollte ich nicht lieben? Im Spiegel blickt mich eine Fremde an.
Der Neid auf die, die - noch? - nicht so denken,
hat mir das Hirn vergiftet und die Tage.
Ich hasse meine Bereitschaft vor dem Telefon
Nur das ich weiss, wie erbärmlich ich bin, gibt mir die Kraft,
die Tage, und die Nächte zu ertragen

Ich will Macht über Dich und es ist mir scheissegal, wie...

Ich bin heute nicht in großzügiger Stimmung
deshalb ringe ich mit den Worten
in dieser Stimmung sollte man sich erschiessen
oder die Welt befreien.

Du warst noch nie so schüchtern in der Wahl Deiner Mittel
und trotzdem habe ich Dich gründlich unterschätzt
woran denkst Du, heute,
wenn Du irgendwo auf dieser Welt das Licht löschst,
bist Du mit Ihr nun genauso allein?

Das Bewusstsein, für meinen Zorn zu leben,
lässt mich mein Blut so viel stärker spüren
als in der Zeit, da ich mir einbildete, "glücklich" zu sein...
aber das war ich wohl nie, nur duldsamer,
und soviel nachsichtiger gegen mich selbst
Jetzt spiele ich allen etwas vor, und es schmerzt mich,
meine Familie zu belügen und
die Freunde zu hintergehen, die mich achten.

Früher habe ich mich oft gefragt,
wie ein Krieg entstehen kann.
Heute bin ich mehr als bereit, ihn zu führen.




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